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Abwanderung

Abwanderung

20. Jun. - 12. Jul. 2020 Ferlach/Borovlje und Spittal an der Drau/Špital ob Dravi

schau.Räume_regional zeigte 2020 in leerstehenden Geschäftsräumen in Spittal an der Drau/Špital ob Dravi und Ferlach/Borovlje sowie online (wegen COVID-19) Performances, Installationen und Gespräche zum Thema Abwanderung. 

"Abwunderung", so der Titel der Veranstaltungsreihe, beschäftigte sich mit der schrumpfenden Region Kärnten. Aus ganz Kärnten gibt es ein sogenanntes „Brain Drain“ in andere Bundesländer, vornehmlich Wien und Steiermark. „Stirbt Kärnten aus?“ fragen Zeitungen und suchen nach Rezepten, die das verhindern sollen: „Weichenstellungen gegen Abwanderung“ wollen gefunden werden und es wird bedauert, dass es scheinbar „Nur wenig Rezepte gegen Abwanderung“ aufzufinden gibt. „Der Süden schrumpft“ also und das ist in unserer Zeit des ständigen Wachstums ein Problem. Ein Wachstum der Einwohner*innen gab es  nur durch Zuwanderung in den Jahren 2015 und 2016, als viele Flüchtlinge kamen. Demgemäß beschäftigte sich schau.Räume_regional 2020 in den Städten Ferlach/Borovlje und Spittal an der Drau/Špital ob Dravi anlässlich CarinthiJa 2020 mit der Frage: Wer geht und warum, wer kommt und warum? Was sind persönliche Geschichten, Bedingungen und Erwartungen, die Menschen in diesen beiden Städten bleiben oder gehen lassen bzw. ließen? Gibt es Unterschiede und Gemeinsamkeiten in diesen beiden Städten, die sich sprachlich ähneln und doch in Bezug auf die Zweisprachigkeit so verschieden sind. Wie viel weiß man voneinander? Dabei spannte schau.Räume einen Zeithorizont, der vom Jetzt und Heute bis in das Jahr 1920 zurückreicht und nach Beweggründen sucht. Das verbindende Element zwischen den beiden Städten war dabei der Frei.Raum Otelo (Offenes Technologielabor), der sich in beiden Städten befindet. Hier können regionale Communityaktivitäten Raum bekommen und dafür genutzt werden können. 

online Räume/ reale Räume und Personen:

schau.Räume online:
Aufgrund der im Frühjahr 2020 aktuellen COVID-19 Situation, die ein vorübergehendes Veranstaltungsverbot mit sich brachte und danach einen Mindestabstand von einem Meter zwischen dem Publikum erforderte, „wanderte“ schau.Räume an 3 Abenden für jeweils 2 ONLINE Aufführungen per livestream in den virtuellen Raum „ab“:
sprach.los.Raum 1: Konzert und Klang Nina Polaschegg und Bruno Strobl aus einem Studio
sprach.los.Raum 2: Gesang und Orgel Ingrid Mack und Apostolos Kallos aus einer Kirche
sprach.Raum 1: „Brain Drain in Kärnten“, ein Vortrag von Birgit Aigner-Walder aus einer leeren Universität
sprach.Raum 2: „Keine ungewöhnliche Familiengeschichte“, ein Text und eine Lesung von Maria Clar von ihrem Zuhause aus
warte.Raum: Storytelling und Begegnung mit persönlichen Geschichten von Kurt Gasser, Danijela Misić, Cili Regouz, Anja Subasić, Anja Winkler, Thomas Winkler aus ihren Wohnräumen
 

schau.Räume analog:
Diese Räume konnten real besucht werden:
komm.Raum 1: Installation und Bild zum Thema Migration von Monika Pegam in Ferlach/Borovlje in einem Kunsthandwerkshaus
komm.Raum 2: Installation zum Thema Migration von  Edina Karac und Ulrike Bernhard in Spittal an der Drau/Špital ob Dravi in einem leerstehenden Geschäftsraum
geh.Raum: Videoinstallation von Andreas Hudelist und Susanne Kremer an den Bahnhöfen Spittal an der Drau/Špital ob Dravi und Ferlach/Borovlje
nachbar.Raum: Barbara Ambrusch Rapp gestaltet je 2 Türinstallationen in den beiden Städten

spiel.Raum: Aufführungen als immersives Theater zum Thema Abwanderung. Eine Türinstallation eröffnete einen Performanceraum, der von der Installation bis zum Bahnhof der jeweiligen Stadt reichte und der immersiv von Performer*innen durchdrungen wurde. Das Publikum bewegte sich ausgestattet mit einem Koffer innerhalb dieses Areals, nahm Kontakt mit den Darsteller*innen auf und besuchte auch die beiden komm.Räume. Regie: Katrin Ackerl Konstantin, Assistenz: Kerstin Anderwald, Maria Leeb, Darsteller*innen: Max Achatz, Amalia Contarini, Alenka Hain, Martin Schinagl, Gernot Piff

Begleitend:
schau.Stadt.Raum: Workshops und Reflexionsrunden in beiden Städten für nachhaltige Entwicklungen mit Alfred und Ruth Rindlisbacher
Publikation der edition schau.Räume: Texte des schau.Räume Teams zur Thematik, Lektorat Andreas Hudelist Übersetzung Amalija Maček. Das Büchlein lag gratis bei den Türinstallationen in beiden Städten auf.

 

Dieses Projekt wurde gefördert von: Carinthija 2020, BMKÖS, Land Kärnten, Bund und Europäische Union, LAG: Nockregion und Region Unterkärnten, Städte Ferlach/Borovlje und Spittal an der Drau, Otelos in beiden Städten.


schau.Räume_regional ist eine Intervention zu einem marginalisierten Thema in mehreren Leerständen einer Stadt, welche regional von Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und  NGO's, die zur gewählten Thematik arbeiten, bespielt werden. Eine genaue Beschreibung des Formats schau.Räume_regional findest du hier.