schau.Räume_virtuell

Das künstlerische Forschungsprojekt Mapping the Unseen besteht aus künstlerischen Interventionen zu ungesehenen, verborgenen Themen - Themen, die von der Mehrheitsgesellschaft aufgrund ihres impliziten gesellschaftlichen Tabupotenzials nicht öffentlich diskutiert werden.
Das Projekt strebte eine programmatische visuelle und diskursive Behandlung eines ausgewählten Themas an, das von den teilnehmenden Kunstgruppen in Kroatien, Iran und Bangladesch festgelegt und ausgewählt wurde. Die Interventionen wurden in den jeweiligen Städten für mehrere Tage im Zeitraum von einer Woche gezeigt. Im Anschluss daran wurden Teile des Projekts nach Österreich eingeladen, um einen interkulturellen Dialog zu ermöglichen. Zentral ist dabei die Auseinandersetzung mit dem österreichischen Diskursfeld zum Thema, indem lokale KünstlerInnen, NGO's und ForscherInnen ihren Beitrag aus ihrer Sicht anbieten.
Schließlich wurde ein webbasierter Raum geschaffen. Das virtuelle Mapping ist eine Kartografie aller ausgewählten Themen, der zusammengetragenen Kunstwerke, Interviews und Publikationen und schafft einen neuen Diskurs, der zu einem transkulturellen Raum führt. Die Besucher:innen sind eingeladen, das interaktive virtuelle Archiv mit Hilfe von animierten 3D-Grafiken und einer Blue-Cube-Simulation zu erkunden. Es kann als eine Plattform verstanden werden, die von jedem Ort aus über das Internet frei zugänglich ist, so dass der Beziehungsaspekt des Projekts auch hier auf ästhetisch wahrnehmbare Weise erkundet werden kann. Das Konzept ist also, dass durch den Moment der Begegnung etwas in seinem phänomenologischen Sinn sichtbar wird. Davor bleibt es in einem unsichtbaren Modus. Allein die Interaktion bringt das Projekt und seine Artefakte an die Oberfläche - wie und inwieweit sie sichtbar gemacht werden, kann als inhärenter Bestandteil des Mappings gesehen werden.

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