schau.Räume_global - Mapping the Unseen
Mapping des Absprechens des Menschseins der unsichtbaren Rohingya-Flüchtlinge
29. März bis 5. April 2020 | Dhaka BGD
Mapping the Unseen konnte in Dhaka, Bangladesch im diesem Zeitraum wegen der Covid 19-Pandemie nicht wie geplant, aber mittels Interventionen über einige Monate eingeschränkt durchgeführt werden. Die Verbindung zum Künstler Ebadur Rahman stellte der Guide Haddiuzzaman Syed her, der sowohl in Villach als auch in Dhaka wohnte und arbeitete. Der Künstler und Kurator Ebadur Rahman wählte das Thema „Mapping the Devoid of subjecthood of the invisible Rohingya Refugees” mit dem Titel “10 days that shook the World”. Entstandene Filme, Bilder und Interviews wurden über eine geschaffene Webseite vermittelt. http://10daysthatshooktheworld.com/
„[...] der markanteste Anspruch von 10 Tage, die die Welt erschütterten, eine performative Architektur zu erschaffen, um eine temporäre autonome Zone herzustellen, die für gemeinschaftliche Interaktion und zu radikaler Gastfreundschaft ausgeformt wird: Und zwar um gemeinsam zu kochen und Mahlzeiten zu teilen, zu lehren, zu lesen, Filme zu drehen und anzusehen, um Musik zu machen und zu schlafen. [...].“ (Begründung von Ebadur Rahman)
Veranstaltungsort: Dhaka
Veranstalter*innen: Mapping the Unseen
Gastgeber*in: Ebadur Rahman
Programm mit den Künstler*innen und Forscher*innen Shalahuddin Helaly, Tanvir Ahmed Chowdhury, Tahera Tabassum, Afsana Latif, Shafiqul Kabir Chandan, Proshoon Rahmaan, Ahmed Hasan Sunny, Avi Shankar Ain, Rajib Datta, Mahia Rahman, Novera Hasan Nikkon, Ronni Ahmmed und Naw Naw.
Realisierte Teile der Intervention, wie im Auszug des Berichts vom Künstler Ebadur Rahman beschrieben:
"Der Lockdown in Bangladesch begann um den 23./24. März.
Wir waren noch am Arbeiten.
Aber die Abriegelung wurde um den 1. und 2. April verschärft.
....Von Mitte April bis Oktober änderte ich meine Strategie und begann, mit Einzelpersonen zu arbeiten, um die Ausstellung fortzusetzen, da alle Flughäfen geschlossen waren und ich in Dhaka festsaß.
...Ich traf mich mit den Künstlern einzeln und begann mit der Arbeit, wobei ich diese auch aufzeichnete..
Manchmal trafen wir uns an öffentlichen Plätzen, manchmal auf der Straße, sobald die Ausgangssperre aufgehoben wurde. Manchmal trafen wir uns in einem Geschäft und kauften Lebensmittel und verteilten sie unter den Leuten, die ich in Online-Foren angeworben hatte, ohne das vorher anzukündigen. Als Teil dieser Interventionen haben wir auch Flaschen mit Desinfektionsmitteln verteilt.
...Ich hatte einen Rohingya-Koch angeheuert und ihn für das Catering der Ausstellung nach Dhaka kommen lassen.
Wegen des Lockdowns konnte er nicht nach Chittagong zurückkehren und war bis Ende Mai bei mir und eine große Hilfe; ich glaube nicht, dass ich ohne ihn irgendetwas organisieren könnte, da das Internet oft nicht funktionierte und es mein Rohingya-Koch war, der das Filmmaterial und die Fotos usw. zu den Redakteuren, den Webdesignern usw. brachte.
...Wie auch immer, durch persönliche Begegnungen und Besuche an verschiedenen Orten mit Künstler*innen und durch Besuche in Chittagong usw. entstand Material. Während dieser ganzen Zeit habe ich dokumentiert und geschrieben; seit Juli hatte ich begonnen, einige der Materialien auf die Website zu stellen.
...Ich konnte nicht in die echten Flüchtlingslager gehen, wie ich es im Dezember 2019 tun konnte, aber von Mai bis Oktober 2020 besuchte ich viele Häuser und Hütten von Rohingyas, die außerhalb der Lager leben, in Moheshkhali, Cox's Bazar und Chittagong, führte viele Gespräche und teilte viele Mahlzeiten mit ihnen, die wir gemeinsam kochten."
Mapping the Unseen wurde gefördert von: FWF (AR 444-GBL), Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, KWF Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds, Land Kärnten.
Unterstützt und gehostet von der Universität Klagenfurt.und schau.Räume..
Mapping the Unseen basiert auf schau.Räume_global, welches eine Intervention in einem Leerstand einer Stadt zu einem marginalisierten Thema ist. Die eingeladenen Künstler*innen, Künstlergruppe oder Wissenschaftler*innen legen das Thema fest. Danach wird das Projekt nach Östererich eingeladen und Teile davon ebenfalls als Intervention präsentiert.
Eine genaue Beschreibung zu Mapping the Unseen finden Sie hier.
Eine genaue Beschreibung des Formats schau.Räume_global finden Sie hier.