Was ist schau.Räume?

 

schau.Räume ist ein interdisziplinäres Performanceformat, das seit 2011 existiert und in leerstehenden Geschäftsräumen und im öffentlichen Raum tabuisierte und marginalisierte soziale Themen performativ umsetzt. Dies basiert auf einem interventionistischen und partizipativen Ansatz: Die ausgewählten Themen werden interimistisch durch Performance im (halb-)öffentlichen Raum dargestellt und durch den partizipativen Ansatz im Sinne von „mitreden“, „mitmachen“, „mitentscheiden“ gestaltet. Dafür werden für die einzelnen Interventionen Künstler_innen, Wissenschaftler_innen aber auch NGOs und Privatpersonen miteinbezogen, die sich aktuell mit der ausgewählten lebensrelevanten Thematik, die gezeigt werden soll, beschäftigen. Der Raum wird dabei in seinem heterotopischen (Foucault) Potenzial genutzt: Ein ungenützter Raum, ein Leerstand, wird einer gesellschaftliche Leerstelle gleichgesetzt und nutzt diese Leere durch interimistische Fülle.Ziel des Projekts ist es Begegnungsräume zu schaffen, die nach Bourriaud im Kontext der relationalen Ästhetik zum Kunstwerk selbst werden.

Das Format verzeichnet seit 2011 einen hohen Publikumszuspruch und –interesse. 2012 wurde das Format anlässlich des ‚oustanding award‘ in der Sparte Interkulturalität mit einer Prämie des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur ausgezeichnet. 2016 wurde es als Ort des Respekts nominiert. 2022 wurde eine umfassende Publikation über schau.Räume herausgegeben.

Die drei Variationen des Formats – global, regional und lokal– beziehen sich vor allem auf Unterschiede im geografischen Wirkungsraum der jeweiligen Produktionen.

Das Format schau.Räume forscht mittels artistic research und Biografiearbeit.